„Ich bin einfach nur happy!“

Endlich mobil: Der RC Freiberg lässt ein Auto umbauen – und eine junge Frau (19) mit Handicap kann ohne Hilfe zu ihrer Ausbildungsstelle fahren.

Mobil und unabhängig – dank des RC Freiberg, des Autohaus Franke und der Firma Warmuth Mobile. „Dank des Zusammenspiels regionaler Partner“, so formuliert es Erik Hennings (Öffentlichkeitsbeauftragter des RC Freiberg) „wurde ein wichtiges Zeichen für Inklusion und Selbstbestimmung gesetzt!“

Für eine 19-jährige Auszubildende, sie ist körperlich beeinträchtigt, wurde ein Auto umgebaut und diese Umrüstung wurde genau auf ihre Bedürfnisse abgestimmt. Sie kann nun eigenständig zur ihrer Ausbildungsstelle fahren.

Das klingt aufwändig – und das ist es auch. Der Rotary Club Freiberg hat die Finanzierung übernommen, die Firma Warmuth  Mobile aus Zeulenroda hat die Umrüstung technisch realisiert und wurde von dem örtlichen Autohaus Franke – vertreten durch Verkaufsleiter Marco Weißbach – dabei tatkräftig unterstützt.

Die junge Frau absolviert derzeit eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement bei einem sozialen Träger in Freiberg. Zwar standen öffentliche Verkehrsmittel grundsätzlich zur Verfügung, doch die schlechte Anbindung aus dem ländlichen Umland hätte dauerhaft Hürden bedeutet – ein unbeschwertes Berufsleben sowie echte Selbstbestimmung wären damit kaum möglich gewesen. Anträge bei Renten- und Krankenkasse auf Unterstützung wurden abgelehnt, und auch Kreditanfragen sind gescheitert, berichtet Erik Hennings.

Nach dem Spezialumbau kann die Frau ihr Auto nun buchstäblich mit links steuern. Und über einen ergonomisch angepassten Hebel am Lenkrad werden essenzielle Fahrzeugfunktionen wie Licht, Hupe und Scheibenwischer bedient. „Ich bin einfach nur happy“ freute sich die 19-Jährige.

Für den RC Freiberg war dieses Vorhaben eines der bedeutendsten Einzelprojekte des vergangenen Clubjahres unter Past-President Dr. Hans-Peter Hüttl:  „Solche gezielten Hilfen zeigen, was Rotary ausmacht: Wir handeln konkret, wenn andere Systeme versagen“, so Hüttl.

Auch die amtierende Präsidentin Andrea Riedel ist überzeugt von der nachhaltigen Wirkung:

„Dieses Projekt steht sinnbildlich für das, was wir erreichen wollen: Barrieren abbauen – nicht nur auf der Straße, sondern auch im Kopf. Die Lebensfreude dieser jungen Frau ist der schönste Lohn für dieses Engagement.

Die junge Frau kann ihren Traumberuf erlernen, Sie ist jetzt mobil und unabhängig – und kann endlich selbst bestimmen, wie sie ihr Leben gestaltet.“